Koh Chang - heisst wörtlich übersetzt "Elefanten Insel" und ist von der Namensgebung nicht einzigartig in Thailand. Bekannter und wesentlich lebhafter ist allerdings die andere Insel Koh Chang im Osten Thailands, die im Golf von Siam liegt. Diese Insel hier, befindet sich an der Nord/ Westküste Thailands - nur einen "Steinwurf von Burma entfernt und hat sicherlich rein garnichts mit der anderen gemein.
Größtenteils besteht die Insel aus felsigem Regenwald und grenzt mit Ihren Wildwuchs und Felsgestein direkt bis ans Meer heran. Unmittelbar an der Beachfront, umgeben und gut versteckt von dem Regenwald, befinden sich dann die Bungalowsiedlungen - die meißt aus ca 6 -15 Bungalows bestehen. Alle Unterkünfte sind in einem ähnlichen Baustil und dem Strand zugewandt. Das Haupthaus mit kleiner Terasse steht dabei immer ca 1 m hoch auf Stelzen, die sanitären Anlagen oft an einem Anbau af Erdhöhe. Die Siedlungen untereinander sind nur über Trampelpfade, Felsgesteine oder direkt über den Strand zuerreichen aber jedes besitzt für sich ein kleines Restaurant.
Auch sonst ist das hier wahrscheinlich erst der Anfang vom Anfang: kein Minimarkt, tagsüber kein Strom, keine Nachtbeleuchtung, kein Nightlife, keine Straßen, keine Fahrzeuge, kein Fernsehr - wobei der Thai doch am liebsten Fernsehr guckt.... Ja, es gibt nichtmal einen Traumstrand hier!
Umsomehr erstaunlicher ist es für mich, das hier fast alle gestrandeten Touristen Deutsch sprechen. 90 % der Leute, die man hier antrifft kommen aus allen Teilen Deutschlands und noch unglaublicher ist es, das der größte Teil 50+ ist, wobei diese Insel weder heute noch morgen in einem Reisekatalog zufinden sein wird, wahrscheinlich lesen aber alle den gleichen Reiseführer. Kurzum habe ich hier ständig das Gefühl, ich sei in Sylt, in der Nebensaison. Aber was macht man denn auf so einer Insel, die eigentlich rein garnichts zubieten hat? ... Nix :-) - gerade deshalb ist diese Insel wahrscheinlich schon wieder so interessant.
Heute bin ich den Longbeach auf und ab gelaufen und habe jede Bungalossiedlung durchquert. Immer das gleiche Bild; Man liegt in der Hängematte und ließt ein Buch. Jeder ließt hier ein Buch aber wirklich jeder!!!! In jedem Restaurant gibt es demzufolge auch Bücherregale, vergessene oder dagelassene..., weil schon x-mal durchgelesen. Logischerweise meißt alle in Deutsch und viele schon sehr abgegriffen... Diese Fülle an Lesestoff würde jedenfalls so einige Großbibliothek füllen.
Auch sonst weißt diese Insel sonderliche Eigenarten auf, abgesehen davon das weit aus mehr Joints als Zigaretten geraucht werden.... Üblicherweise speißt man wohl in dem Resort wo man auch schläft und deshalb liegen auf jedem Tresen nummerierte Notitzbücher für jeden einzelnen Bungalow aus, wo ausschliesslich der Gast selber aufschreiben muss, was er während seines Aufenthalts in "seinem Restaurant" konsumiert hat. Am Tag der Abreise wird dann zusammengerechnet und bezahlt. Das größte Highlight war heute also mein zugeteiltes Notitzbuch durchzustöbern, um das Konsumverhalten der Gäste zu studieren, die in der Vergangenheit in Bungalow Nr. 4 übernachtet hatten :-)
Üblich ist auch hier, das die Betreiber der Restaurants höchtens nur das Essen an den Tisch bringen. Getränke und der Rest ist auf SB - Basis. Egal in welchem Raum , sei es auch die Küche, die großen Styroporkisten mit Getränken und Crasheis gefüllt stehen, man soll sich gefälligst selber bedienen! Aber immer schön ins Notizbüchel schreiben :-)
Die zweite Nacht werde ich nun nochmal hier verbringen, bevor es morgen Mittag mit dem Longtailboot zurück nach Ranang geht. Ranong klingt irgendwie schmuddelig, da bleib ich sicher eine Nacht und die "hot springs" wurden mir wärmstens empfohlen.
Bilder von Koh Chang - little Germany
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