Das gute daran, wenn man schon einige Jahre lang ein und den selben Urlaubsort besucht, ist: das man immer wieder sieht wie jemand neu aufersteht oder fällt.
Hier in Ao Nang, einer kleinen Stadt die ausschließlich vom Tourismus lebt und definitiv mit der schönsten Umgebung Thailands werben darf, wird mir das bei jeder Ankunft immer wieder neu vor Augen geführt.
Der Rucksacktourist spielt hier eher eine untergeordnete Rolle und hat es extrem schwer eine günstige Unterkunft zu finden.
Hier sind meißt die höherpreisigen weltweiten Hotelketten angesiedelt, die durch ihre riesigen, prunkvollen, blitzeplanken Innen-und Außenanlagen schonmal einen Übernachtungspreis von bis zu 20.000 Baht aufufen können, wobei bemerkt meine persönliche Höchstgrenze bei 1.000 Baht pro Nacht liegt und derzeit 25 € entsprechen. Denoch aber sind auch im unteren Preissegment genügend Gästehäuser zufinden und ich will nun keinen davon abschrecken, mal hierher zukommen.
Über den Ort habe ich jedenfalls hier schon viel geschrieben und schränke mich nur auf den gestrigen Ankunftstag ein.
Angekommen bin ich ja nun Vormittags und meine aus dem Internet gebuchte Unterkunft war schnell gefunden. Über das Zimmer beglage ich mich nicht, aber anderswo wäre jedenfalls für den Preis zumindestens ein Frühstück dringewesen oder besser noch jeden Tag eine kostenlose Massage :-)
Nach dem Checkin erfolgte also mein obligatorischer Rundgang durch die Stadt und na klar... die Last Fishermans, war mein erstes Ziel. Also runter zum Strand an den ersten Hoteleignen Massagesalons vorbei und ein paar Leute begrüßt, die ich hier eben täglich angetroffen habe.
Mit erstauen musste ich jedoch feststellen, das die große Strandbar noch geschlossen hatte und erst 12 Uhr Mittags öffnet. Da rief ich gleich meine dicke "Dada", eine Bedienung an, die mir mitteilte, das jetzt etwas später geöffnet wird. Naja wer hat - der kann...
Der Inhaber wird übrigens von den Einheimischen "The King from Ao Nang" genannt, der zwar aus meiner Sicht viele Dinge besser machen könnte, aber durch die optimale Lage seines Restaurantbetriebes denoch hier der reichste Mann geworden ist.
Nagut, dann gibt es ja noch das "Last Cafe" was nun auch wirklich am hintersten Ende des Ao Nang Strandes liegt, von desem Bruder betrieben wird und es auch noch nie wirklich verstanden hat, sein unangepassetes Angebot kundenorientierter anzubieten. In den Jahren zuvor, war ich jedenfalls gelegentlich mal dort und mir ist noch gut das Servicepersonal in Erinnerung, das wie Piraten aussieht und das Seien und Tuen ihrer Arbeit noch nicht beibkommen haben. Es lief jedenfalls bei mir meißtens auf Selbstbedienung hinaus...
Dazwischen liegt aber noch eine weitere Massagestrecke die aus 19! überdachten Massagebuden bestehen, zwar günstiger sind wie die vorgelagerten Hoteleigenen aber auch nicht mit einem Wohlfühl-Ambiente aufwarten können, wobei jede einzelne jeweils sicher um die 15 Personen gleichzeitig aufnehmen könnte und man sich nun vorstellen kann, das es einem Spießrudenlauf gleicht - einer Kampfzone des histerischen Buhlens um jeden vorbeilaufenden potenziellen Massagekunden, wenn man also diese Strecke durchläuft.
Ich hatte aber Bierdurst und musste da jetzt eben durch... und zu meinem zweiten Erstaunen an diesem Tage, waren alle seltsam ruhig geblieben und ich könnte sogar behaupten, das ich ignoriert worden bin... Das in Ao Nang um die heißeste Zeit, nähmlich in den Mittagsstunden vieles ruht ist mir bekannt, aber diese unheimliche Ruhe habe ich eigentlich hier noch nie erlebt.
Ohne also Schaden genommen zu haben, unterlief ich die 200 m lange Massagestrecke mit ungewohnt langer Zeit und erreichte das Last Cafe genauso, wie ich es schon immer kenne mit all den Schattenseiten. Apropo - es ist der einzigste Platz am Ao Nang Strand mit ausreichend Schatten und weit und breit kein Restaurant, aber bei dem Angebot, Preisen und Personal sinnlos. Mein Bier orderte ich wieder persönlich am Tresen, inklusive einem Sandwich und ließ mal meine Gedanken um die neuen Geschehnisse baumeln...
Eine halbe Stunde verweilte ich dort zirka und demonstrativ wich ich über den Rückweg mit großem Abstand den Massagebuden und dem Last Fishermans aus und steuerte erstmal den Weg Richtung Hotel an um der Mittagshitze zuentkommen.
Die Hitze ging und mit ihr nahm die Sonne ihren Lauf und das erinnerte mich doch daran, das man hier, wenn es die Wolken zulassen würden, fast jeden Tag die schönsten Sonnenuntergänge beobachten kann. Also machte ich mich nach ein paar Stunden Schlaf wieder auf zum Strand und stellte fest, daß das jedenfalls so beibehalten worden ist :-)
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