.... könnte ich nach 2 Tagen Aufenthalt fast denken. Vergessen lassen tut es aber bis heute nicht, was diese Stadt erleiden musste. 1975 wurde Phnom Penh von den Roten Khmers erobert und stark verwüstet. Durch Verschleppung, Zerstörung und Ermordungen in Konzentrationslagern schrumpfte die Einwohnerzahl schlagartig von 2 Mio auf 20.000 Einwohner bis Vietnamesische Truppen die Hauptstadt 1979 wieder befreiten. Erst in den 90er Jahren durch die Unterstützung der UNO erholte sich die Stadt dann aber rasant und wurde für den Tourismus attraktiv, sodass bis heute viele Hotels entstehen konnten und zumindestens größtenteils das Stadtbild sich weitgehend gebessert hat.
Eine schöne Flaniermeile befindet sich an der Riverpromenade entlang des Tonle Sap, einem Ausläufer des Mekong, wo man schön spazieren kann und fasst vergißt, das eine Paralellstraße weiter bettelnde Kinder das Straßenbild säumen.
Die Stadt ansich ist sehr kompakt, sodass alles in ein paar Minuten mit dem Tuk-Tuk zuerreichen ist, was aber bei den sehr vielen Straßenkreuzungen die Orientierung dementsprechend schwieriger macht, wenn man selbst mit einem Stadtplan alles zu Fuß erreichen will.
Am Tage herrscht natürlich viel Lärm vom Straßenverkehr, aber denoch ist für mich erstaunlich, wie gesittet es an den Kreuzungen zugeht. Es gibt kein Vorfahrtsschild, kein Rechts vor Links oder andersrum, keiner hält vor der Überquerung großartig an - alles präscht ohne einen Blinker zusetzen oder sich mal umzuschauen in den Kreuzubgsbereich herein und kommt ohne Kratzer auf der anderen Seite wieder heraus - wer es etwas eiliger haben sollte, hubt und wird berücksichtigt. Ein Phänomen was ich mir hier sehr oft und lange angeschaut habe. Wahnsinn!
Auch hier gibt es wie in jeder Stadt einen überdachten Marktplatz, der locker 2 Fußballfelder groß ist und denoch viel aufgeräumter, struckturierter und sauberer ist, wie so mancher in Thailand. (siehe Fotos). Dort habe ich mich sehr oft aufgehalten, weil ich die schmalen Gänge mit ihren hunderten kleinen Verkaufsständen und deren Verkäuferinnen sehr interessant fand :-) und mich auch deswegen zu Einkäufen übereden ließ.
Auch sonst geht der Tag schnell vorüber mit allerlei Sightseeing, wovon die Stadt wegen ihrer meißt dragischen Historie an kulturellen Stätten viel zu bieten hat, wie zb: Museen, Tempel, Königspalast, Denkmäler, Französisches Viertel...
Absolut Crazy ist der Besuch auf der Shooting Range, wo man mit Kalaschnikov und Panzerfaust rumballern kann. Ich hab auch gehört, das man für ein paar Dollar mehr auf Kühe schießen kann.
Die Stadt steht niemals still und kann auch mit einem großen Nightlife darbieten. Es gibt viele Bars und einige Diskotheken in irgendwelchen dieser vielen Straßen, die jeder Tuk-Tuk- Fahrer kennt und mich ab und zu vergessen läßt, das ich mich eigentlich gerade in der dritten Welt befinde. Sperrstunden werden eigentlich meißt ignoriert und somit kann man 24 Stunden am Tag Party machen - und bei der Frauenquote (ca 75%) macht's besonders Freude :-)
Eine tolle Stadt, die ich ungern morgen früh verlasse :-(
Bilder von Phnom Penh
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